





Freitag, 12. August 2022

In kleinem Rahmen ganz groß. Seit 2020 findet das Mikrofestival Format „Sommer im Spital“ großen Anklang und war seither jeweils nach wenigen Tagen restlos ausverkauft. Dieses Jahr rocken an 3 Tagen, 9 regionale sowie überregionale Bands, im wunderschönen Ambiente, zwischen Palmen und Platanen, den Spitalhof in Kaufbeuren.
Line-up
ORANGE / ZEN ZERO
ZEN ZERO … klingt zunächst nach einer in tiefer Meditation versunkenen Ingwer-Wurzel am Rande des Nirvanas – allerdings zielt das frisch gepresste ORANGE-Album mindestens so sehr auf das Erwachen wie auf das Erlöschen im Nichts ab. Es kommt als Natural Trance mit der massiven Wucht einer galoppierenden Herde Elefanten daher und schwebt davon mit der tanzenden Leichtigkeit eines Schmetterlingsschwarms. Die treibenden Basslinien einer massiven Rhythmussektion, Didgeridoo und Synthesizer sind die Zutaten für ein musikalisches Projekt von fünf ambitionierten Musikern aus dem Allgäu.
Bereits seit knapp zwei Jahrzehnten mischen sie mit ihrem unvergleichlichen Sound szeneübergreifend Clubs und Festivals auf. World Beat, Tribal Dance, Fusion Electro Percussion: Der hypnotische Orange-Cocktail löst sich von klassischen Songschemata. Wie elektronische Tanzmusik, nur dass die groovenden Beats manuell mit Instrumenten erzeugt werden. Das Didgeridoo greift den Spirit der Ritualmusik indigener Stammesfeste auf und ORANGE transportiert ihn als Ethno-Acid ins 21. Jahrhundert: Mitten hinein ins Lichtgewitter der großen Festival-Dancefloors!


ORIOM
Oriom ist das Solo Projekt von Rainer von Vielen. Spacetrips für Weltraum-Yoga, Sternentanz und Erdung.
Jeder Song ist in einer speziellen Planetenton-Stimmung verfasst. Die Frequenz der Rotation der Planeten um die Sonne, in einen hörbaren Bereich oktaviert. Beats, die mit diesen Frequenzen in Resonanz gehen.
Schon seit Langem hat Rainer die Tiefe des Kehlkopfgesangs für sich entdeckt und in diesem Gesang eine erfüllende und ergreifende Kraft kennen gelernt.
Die Verbindung aus archaischen Mitteln der Klangerzeugung und elektronischen Soundscapes hat er sich zur Aufgabe gemacht. Diese Welten in Einklang zu bringen während er sich in Resonanz zu den Planeten unseres Sonnensystems begibt, ist eine wunderschöne Metapher dafür, wie alles miteinander verbunden ist.
Die Sprache, in der Oriom singt ist die Sprache des Augenblicks. Stimme als Instrument und Worte als Tonträger, die von einem Empfinden berichten, das direkt aus der Verschmelzung mit dem Klang der Musik entsteht. Unmittelbar und direkt.
Planetentöne und Dance-Beats. Ambient Sounds und Obertöne. Kehlkopfgesang und Space Dub. Heilsamer Klangwirkstoff und befreite Sprache.
Das Hobos
Postcountryeske Railwaytracks treffen auf weltbürgerlich-digitale Lazyness. Im frühen 20. Jahrhundert wurden heimatlose Reisende als Hobos bezeichnet. Sie nutzten Güterzüge, um quer durchs Land zu reisen und sich hier und da mit kleineren Tätigkeiten etwas Geld zu verdienen. Die Blütezeit der Hobo-Subkultur ist längst vergangen. Das Gleiskörper-Ambiente inspiriert aber noch immer: Einmal im Jahr ziehen sich die Musiker von „Das Hobos“ für ein paar Tage zurück, um in alten Bahnbarracken und zwischen den Gleisstrecken „Das Hobos“- Gefühl zu leben und One-Take-Sessions aufzunehmen. Inspiriert durch diese urbane Atmosphäre, sind im Laufe der Jahre diverse Tonträger entstanden.
